(RN Lünen) Geschwister-Scholl-Zehntklässler stellen Forderungen an Artenschutzplan für Lünen

Die Zehntklässler des Naturwissenschafts-Kurses der Geschwister-Scholl-Gesamtschule haben gestern mindestens zweierlei gelernt. Erstens, dass vor ihrer Haustür in Lünen viele Pflanzen- und Tierarten gefährdet sind. Und zweitens, dass nicht alles, was im Sinne des Arten- und Umweltschutzes wünschenswert wäre, auch politisch umgesetzt wird.
Die Schüler sowie ihr Lehrer und Schulleiter Heinrich Behrens nahmen im Rathaus am Biodiversitätstag der Landesarbeitsgemeinschaft Agenda 21 NRW teil. Biodiversität meint biologische Vielfalt, es ging darum, die Jugendlichen für die Gefährdung der Tier- und Pflanzenvielfalt in Lünen zu sensibilisieren und sie zum Naturschutz zu animieren.

Schutzkonzepte

In Gruppen entwarfen die Schüler Schutzkonzepte für fünf in NRW gefährdete Tier- und Pflanzenarten: das gefleckte Knabenkraut, die Zwergmaus, den Laubfrosch, den Kiebitz und die Sumpfschrecke. Diese standen beispielhaft für viele weitere gefährdete Arten im Land.
Unter Anleitung zweier Mitarbeiterinnen der LAG 21 lasen sich die Schüler in Gesetze, Grundlagen des Artenschutzes und in Informationen zu Tieren und Pflanzen ein. Ihr Auftrag lautete dann, einen Artenschutzplan für Lünen zu erstellen. Diese Forderungen zum Schutz von in Lünen vor dem Aussterben bedrohten Pflanzen und Tieren präsentierten die Schüler im Ratssaal einem siebenköpfigen Podium aus Vertretern von Stadt, Politik und Umweltverbänden.

Fragen ans Podium

Und die Schüler stellten Fragen, zum Beispiel, „wie die Stadt die Natur schützt?". Sie erfuhren von Thomas Berger, Leiter Stadtplanung Lünen, dass man versuche, neue Gewerbegebiete nicht auf freien (Natur-)Flächen, sondern auf brach liegenden Flächen zu bauen. Von Stadtentwicklungsausschuss-Mitglied Thomas Matthee (Grüne) lernten die Jugendlichen aber auch, dass, es in der Politik häufig „verschiedene Interessen" gebe. Sprich: Manchmal ist der Verkauf einer Fläche zur Ansiedlung einer neuen Firma wichtiger als die Freihaltung der Fläche, damit sich dort Tiere Wohlfühlen können.
Danach gefragt, wie Schüler sich für den Naturschutz einsetzen können, schlugen die Podiumsteilnehmer vor, sich etwa in Naturschutzverbänden oder in politischen Parteien zu engagieren, um die Stadt mitzugestalten.
Das Fazit der Jugendlichen nach der Auseinandersetzung mit dem sicher nicht einfachen Thema: „Es hat wirklich Spaß gemacht,  sich damit zu beschäftigen", sagte Schüler Jan Schlösser.
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