Die Berechnug der Abiturnote erfordert zunächst die Festlegung, welche Kurse verpflichtend und welche zusätzlich aus dem ersten Beurteilungsblock (Block I) in die Abiturnote mit einfließen. Dieser Block I umfasst bereits 2/3 der späteren Abiturnote. Die Berechnung dieses "Punkteblocks" geschieht in jedem Einzelfall ganz individuell und soll an dieser Stelle aufgrund des Umfangs nicht erläutert werden. Die Noten des zweiten Beurteilungsblocks (Block II), der Abiturprüfung, bilden das dritte Drittel der Abiturnote.
Das unter Laufbahnplanung downzuloadende Tool LUPO kann bei der Berechnung der individuellen Abiturnote bei Eingabe aller Einzelnoten sehr hilfreiche Prognosen und Endberechnungen durchführen.
Die mündliche Abiturprüfung wird als „4. Fach“ ca. ein bis zwei Wochen nach dem schriftlichen Zentralabitur durchgeführt.
Der Prüfling bekommt eine ca. 30-minütige Vorbereitungszeit, in der er eine fachbezogene Aufgabe zu bewältigen hat. Im Anschluss daran hat er seine Bearbeitung vor einer dreiköpfigen Prüfungskommission in einem ca. 10-15-minütigen Vortrag vorzustellen. Ein in etwa ebenso langes Prüfungsgespräch folgt dem Vortrag. Die Note wird noch am gleichen Tag nach der Beratung der Prüfungskommission dem Prüfling bekannt gegeben.
In der Gymnasialen Oberstufe an einer Gesamtschule gelten die gleichen Richtlinien, Lehrpläne und Prüfungsbedingungen für das Abitur wie für die Oberstufe eines Gymnasiums.
Dies bedeutet auch, dass an allen Gymnasialen Oberstufen (an Gesamtschulen wie auch Gymnasien) die schriftlichen Abiturprüfungen (1. - 3. Fach in der eigentlichen Abiturprüfung) die gleichen sind, am gleichen Tag und zur gleichen Uhrzeit zentral geschrieben werden.
Die zuständige Fachaufsicht der Schulbehörde sorgt mit dem Zentralabitur an allen gymnasialen Oberstufen für vergleichbare Anforderungen und Abschlüsse. Dadurch wird die Gleichwertigkeit der Abiturzeugnisse gegenüber Arbeitgebern, Universitäten und anderen Institutionen gewährleistet.
Als Abiturfächer sind nahezu alle unterrichteten Fächer möglich. Ausnahmen sind Vertiefungs- und Projektkurse sowie Literatur und Chor. In jedem Fall sind die Leistungskurse, die in der Q1 und Q2 (Jg. 12 und 13) belegt werden, Teil der zentralen Abiturprüfung.
Eine Besonderheit ist bei der Abiturprüfung im Leistungskurs Sport die Praxisprüfung. Sie setzt sich aus drei Prüfungsteilen zusammen (Volleyball, Leichtathletik, Ausdauer) und macht neben der zentralen Abiturklausur 50% des Endergebnisses im Fach Sport aus.
Die Auswahl der Abiturprüfungsfächer beginnt z. T. bereits in der Einführungsphase, wenn die Fächer für die Qualifikationsphase bestimmt werden. Da hier die Leistungskurse gewählt werden, ist mit diesen zwei Kursen bereits die Hälfte der Abiturprüfungsfächer festgelegt. Dabei muss bei dieser Wahl das dritte (schriftliche) und vierte (mündliche) Abiturfach bereits mitgedacht werden. Zwar werden das dritte und vierte Abiturfach endgültig erst zu Beginn der Qualifikationsphase 2 festgelegt, sie müssen jedoch bestimmten Anforderungen entsprechen und bereits in der Qualifikationsphase 1 schriftlich belegt werden. Vgl. hierzu auch die nachfolgende PowerPoint-Präsentation.