(RN Lünen) 600 Schüler entdecken ihre Stärken

Im Zeittunnel machen sich die Schüler Gedanken über ihre Zukunft.

Einsteigen in die eigene Zukunft - für knapp 600 Schülerinnen und Schüler der siebten Klassen von Haupt- und Gesamtschulen steht momentan eine Entdeckungsreise auf dem Stundenplan. Spielerisch lernen sie in dem Projekt „komm auf Tour" ihre eigenen Stärken kennen, eine wichtige Voraussetzung für die spätere Berufswahl und Lebensplanung.

Dazu verwandelt sich der Hansesaal bis Donnerstag in einen 500 Quadratmeter großen Erlebnisparcours mit sechs Stationen. Die Schüler testen: „Was kann ich?" oder „Was möchte ich ausprobieren?". In Vierergruppen geht's mit Tempo vom Reiseterminal ins Labyrinth, wo Orientierung gefragt ist. Im Zeittunnel machen sich die Schüler Gedanken zur eigenen Zukunft und gestalten Lebens- und Arbeitswelten. Praktisch wird's in der sturmfreien Bude, wo es um handwerkliches Geschick und Ausprobieren geht.

Aber auch Liebe, Freundschaft und Sexualität sind Themen der „Loveline« und wichtig für die eigene Lebensgestaltung. „Zeig dich, trau dich", heißt es auf der Bühne, auf der Schüler kleine Szenen umsetzen. Alle Blicke sind auf sie gerichtet, ähnlich wie bei einem Vorstellungsgespräch. Je nach Aufgabe und Lösungsweg erhalten die jungen Akteure an den Stationen so genannte „Stärke-Punkte", die an den Stärkeschränken zeigen, was sie besonders gut können. Bewertet werden soziale Kompetenz, Kreativität, Kommunikationsfähigkeit, Ordnung, Verständnis für Zahlen, handwerkliches Geschick oder Freude an Tieren und Natur.
Robin aus der Klasse 7d der Geschwister-Scholl-Gesamtschule hat schon ganz viele Stärke-Punkte an seinem Pulli, besonders im Bereich Kommunikation. „Es macht Spaß", so sein Urteil zu dem ungewöhnlichen Vormittag. Auch Pascal, der gerade eine dunkle Brille trägt und sich von Klassenkameraden durch das Labyrinth führen lässt, ist angetan. „Wir lesen viel über Schwächen der Jugendlichen, hier soll jeder erfahren, was er gut kann", sagt Jürgen Koch, Geschäftsführer der Agentur für Arbeit Dortmund.

Die Veranstaltung soll eine Initialzündung wecken für berufliche Möglichkeiten. Wichtig ist Monika Lewek-Althoff vom Übergangsmanagement Schule-Beruf, dass die Schüler erfahren, an wen sie sich bei Fragen wenden können. Dazu wurden bereits die Lehrkräfte in einem Workshop geschult, 140 Eltern nahmen an einem Informationsabend teil. „Das ist eine runde Sache, alle Beteiligten wirken mit", freut sie sich auch über die Vernetzung mit Firmen aus der Wirtschaft. 25 Institutionen und 30 Partner sind mit im Boot. Magdalene.Quiring-Lategahn @ruhrnachrichten.de

Zum 4. Mal dabei

"komm auf Tour" ist eine landesweite Initiative der NRW-Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit, der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung und des NRW-Ministeriums für Schule und Weiterbildung. Die Stadt Lünen beteiligt sich zum vierten Mal an dem Projekt. Gestern waren Schüler der Hauptschule Wethmar und der Geschwister-Scholl-Gesamtschule vor Ort. "komm auf Tpur" startet zeitgleich mit dem Berufswahlpass.

 

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