(RN Lünen) GSG-Aktionstag: 10 000 Euro gesammelt

Wenn es um gegenseitige Besuche geht, ist für manche jungen Menschen aus Lünen und Namibia kein Weg zu weit. Selbst wenn rund 8300 Kilometer Luftlinie zu überwinden sind. Schon seit 26 Jahren pflegt die Geschwister-Scholl-Gesamtschule (GSG) eine Partnerschaft zur Martin-Luther-High-School in Namibia, um interkulturelle und sprachliche Kompetenzen zu erwerben und zu erweitern. Um den namibischen Schülern im nächsten Jahr - nach drei Jahren - wieder einen Besuch in Lünen zu ermöglichen, haben zahlreiche GSG-Schüler bei einem Aktionstag gestern über 10 000 Euro an Spenden gesammelt. Nach der ersten Auszählung waren es nachmittags bereits 9935,91 Euro - da waren aber noch nicht alle Spendendosen geöffnet.

Großes Engagement

Ob kleine Arbeiten und Aufgaben in ihren Familien, bei Bekannten und in der Nachbarschaft oder in Geschäften, Kindergärten oder in Altenheimen - die Jugendlichen zeigten großes Engagement und Kreativität.
Yasar half etwa in einem Versicherungsbüro und in einem Geschäft und erhielt dafür 20 Euro, Rabea und Yeliz putzten daheim Fenster und Rümeysa half in einem Friseursalon. Allein die Klasse 8a sammelte 290 Euro.

Musik- und Filmbeiträge

In der Aula wurden während einer kleinen Feier am Dienstagmittag die Zwischenergebnisse der Aktion freudig verkündet und daneben Musik- und Filmbeiträge eingespielt, um über die Schulpartnerschaft zu informieren.

„Mein großer Wunsch ist, nach den Osterferien wieder Schüler aus Namibia hier zu haben, damit sie uns wieder wunderbare Lieder singen", sagte der GSG-Schulleiter Heinrich Behrens und betonte: „Ich finde es ganz toll, dass ihr euch so engagiert habt."

Ziel des Aktionstages sei, etwa 12 bis 13 Schüler und einen Lehrer im nächsten Jahr einzuladen.
Vor drei Jahren seien 13 000 Euro beim Aktionstag zusammen gekommen, erklärte Behrens und hoffte, dieses Ergebnis wieder zu erreichen.
Die Schülersprecherin Selin Akil dankte den Akteuren des Aktionstages und hob hervor: „Zum Glück haben wir an unserer Schule keinen Rassismus und keine Fremdenfeindlichkeit." Text und Foto Beuckelmann

Gedenken an Neson Mandela

• Für 2014 ist geplant, dass die Gäste aus Namibia eine musikalische Grundausbildung erhalten sollen. Außerdem sollen Blasinstrumente gesammelt und den Gästen mit nach Namibia gegeben werden.
• Während der Feierstunde wurde auch des verstorbenen südafrikanischen Präsidenten Nelson Mandela im Rahmen einer Schweigeminute gedacht.
• Ulrich Scholz, der die Namibia-AG leitet, erläuterte die Bedeutung Mandelas für die Menschenrechte und sagte: „27 Jahre hat er im Gefängnis gesessen. Schwarze Menschen waren damals Menschen zweiter Klasse und konnten nicht in Schulen gehen."

Lesen Sie mehr zur Partnerschaft mir der Martin-Luther-Highschool hier auf der Homepage.