Kunstkurs 12 der GSG stellt aus bei der Verleihung des Grimme-Preises 2014
"Mein Medium: Wie sieht das eigentlich aus? - Mein Medium: Das klingt einfach. Ist es natürlich aber überhaupt nicht. Denn ein, oder vielleicht auch das Medium, das existiert für die meisten Menschen gar nicht in dieser Form. Medien sind so vielfältig wie nie, und so allgegenwärtig wie nie.
Hier schien es zum Grimme-Jubiläum nun reizvoll, junge Menschen gestalten zu lassen, wie sie den Kern des Begriffs „Mein Medium“ in einer Skulptur modellieren würden.
Die Idee aus dem Grimme-Institut wurde begeistert aufgenommen: Zwei Schulen beteiligten sich mit einem Kunsprojekt. Die eine ist das Albert Schweitzer Gymnasium in Marl, die andere die Geschwister-Scholl-Gesamtschule in Lünen.
In beiden Städten hat der berühmte Architekt der Philharmonie in Berlin, Hans Scharoun, eine Schule gebaut, welche den Prinzipien der organischen Gestaltung einer Lern- und Bildungsgemeinschaft entspricht.
So sind unter den Kursleitungen von Margarete Beckmann, Patricia Ferdinand-Ude, Irene Rasch-Erb und Inga Schneider rund 30 Arbeiten entstanden, die einen höchst lebendigen Eindruck von dem vermitteln, was junge Leute bewegt, wenn sie Gedanken zu den Medien plastisch realisieren sollen. Und die damit im Marler Rathaus den Grimme-Preis sehr bereichern." Uwe Kammann – Direktor und Geschäftsführer, Grimme-Institut Marl
SchülerInnen-Texte zu den Kunstobjekten
Objekt 1: „Bärtiger Monitor-Kopf" „Für das Kunstprojekt ‚Mein Medium‘ haben wir das Objekt „Bärtiger Monitor-Kopf" entwickelt. Wir waren uns alle schnell einig, einen Monitor mit Computerteilen als menschlichen Kopf darzustellen. Mit unserem Beitrag wollen wir die Abhängigkeit des Menschen zu dem Computer demonstrieren.“ Schüler: Halil Dede, Duy Ngoc Do, Johann Roppelt, Philipp Schäning, Vincent Stenzel Objekt 2: „Medium Brain“ „Mit Draht, Gips und Karton haben wir Grundformen erarbeitet und den Kopf mit zerlegten Kabeln ausgefüllt, um ein Gehirn darzustellen. Unser Objekt wurde mit Augen, Mund und Nase ‚vermenschlicht‘. Mit diesem Objekt möchten wir zeigen, wie ein menschlicher Kopf sich nach 30 Jahren Medienbeeinflussung und Mediengebrauch verändert haben könnte.“ Schülerinnen: Botaina Azouaghe, Inga Bergmann, Sevil Dönmez, Melike Karahalilöz, Merve Pazarli, Objekt 3: „Die Welt im Schatten der Medien“ „Mit meinem Objekt ,Die Welt im Schatten der Medien‘ möchte ich den zum Alltag gewordenen Medieneinfluss kritisieren. Es zeigt unsere Erde ohne Kontinente, da diese im Schatten der Handys stehen, die die Medien und deren Einfluss auf die Menschen symbolisieren sollen. Vieles wird heute vernachlässigt, wie zum Beispiel soziale Kontakte und der Umgang mit der Natur. Deshalb möchte ich die Menschen zum Nachdenken anregen, sich mit diesem Thema auseinander zu setzen. Jeder von uns kann dazu beitragen, etwas an diesem Zustand zu ändern. Deshalb habe ich die Erde in Menschenhände gelegt.“ Schülerin: Sandy Koczy Objekt 4: „2033“ „Jeden Tag benutzen wir die verschiedensten Medien - vom Fernseher bis zum Computer. Gleichzeitig aber können wir dabei zusehen, wie die Natur darunter leidet. Mithilfe des Gegensatzes von natürlichen und technischen Materialien versuchen wir einen Blick in unsere Zukunft zu ermöglichen. Dabei wollen wir verdeutlichen, dass wir die Welt der Medien nicht nur gutheißen, sondern auch ihren kritischen Punkt sehen. Denn obwohl wir von dieser absolut abhängig sind, wird die Natur sich letztendlich alles zurückholen.“ Schülerinnen: Kimberly Gorny, Yasemin Safak
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